Unterstützung von Konzertreisen
Von den zehn Ensembles des Helmholtz-Gymnasiums haben die drei „Spitzenensembles“, Bigband I, Kammerchor und Orchester I, bereits mehrere Konzertreisen ins Ausland unternommen: Italien, Frankreich, England, USA, Chile, Jordanien und Syrien sowie Südafrika und Namibia waren Länder, die die Schülerinnen und Schülern bereisten und in denen sie mit ihren musikalischen Darbietungen große Begeisterung auslösten. Nicht nur durch ihre Musik fungierten sie als Kulturbotschafter, sondern auch durch die zahlreichen Kontakte, die sie auf ihren Reisen knüpfen konnten. Und natürlich nahmen sie auch prägende musikalische und kulturelle Eindrücke aus den Gastländern mit. Das hat sie nachhaltig beeinflusst: in ihrer Musikalität sowie in ihrer Haltung anderen Menschen und Kulturen gegenüber.
2022: Namibia-Reise des Kammerchors
Der Karlsruher Kammerchor des Helmholtz-Gymnasiums reiste vom 20.10 bis 04.11.2022 durch Namibia. 40 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16-22 Jahren sowie ihr Begleitteam durften einen außerordentlichen musikalischen und kulturellen Austausch erleben. Während der Rundreise, bei der rund 4.000 km Strecke im Bus zurückgelegt wurden, hat der Chor 13 Konzerte und kleinere Auftritte in 7 verschiedenen Städten gegeben. Sieben der Konzerte liefen in Kooperation mit einheimischen Chören und waren in der Regel mit gemeinsamen Workshops verbunden, bei denen die Chöre jeweils Chormusik aus dem südlichen Afrika und aus Deutschland mit- und voneinander lernten. Dabei kam die menschliche Ebene keineswegs zu kurz, viele Kontakte wurden geknüpft!
Neben den musikalischen Aktivitäten gab es aber auch die Möglichkeiten, einige der landschaftlichen Höhepunkte des Landes mit ihrer Fauna und Flora zu entdecken. In jeder Hinsicht eine famose und unvergessliche Erfahrung für alle Beteiligten, welche auch durch die großzügige Unterstützung der Riemschneider-Stiftung realisiert werden konnte! (Dr. Stefan Aufenanger)
2019: Konzertreise des Karlsruher Kammerchores durch Polen
Polen, der erstaunlicherweise weitgehend unbekannte Nachbar im Osten. Mit einer gehörigen Portion Neugierde und Freude machte sich der Kammerchor am Samstag, den 11.05.2019, auf zu einer Konzertreise nach Polen. Wir fuhren zunächst mit dem Bus nach Frankfurt, von wo wir in den Flieger nach Warschau stiegen. Dort wurden wir von unserem dortigen Busfahrer empfangen, der uns stets zuverlässig und angenehm durch das Land, von Stadt zu Stadt und von Konzert zu Konzert fuhr.
Die ersten beiden Nächte verbrachten wir in einem Hotel in einem moderneren Viertel Warschaus mit geräumigen Zimmern und eigenem Bad. Den krönenden Abschluss dieses ersten Abends bildete ein Drei-Gänge-Menü, das wir in einem der sehr wohlhabenden Viertel Warschaus genießen durften.
Der erste Tag in Polen begann mit einer Stadtführung per Bus und zu Fuß mit einer sehr freundlichen Reiseführerin, die uns viele Einzelheiten der Stadt näherbrachte. Dabei besuchten wir nicht nur den Park mit den Sommerresidenzen der polnischen Könige, der wundervoll bepflanzt war, sondern erfuhren auch viel über die musikalische Geschichte Polens mit dem wohl bekanntesten polnischen Komponisten Chopin. Anschließend fuhren wir mit dem Bus durch die Innenstadt und auch durch das ehemalige jüdische Ghetto, das nach dem Ghetto-Aufstand im Jahre 1943 von den Nationalsozialisten dem Erdboden gleichgemacht wurde. Doch nicht nur die furchtbare Geschichte der Warschauer Juden, sondern auch die schwierige Situation der ständigen Aufteilung Polens und der erhebliche Zerstörung der Stadt Warschau wurde uns durch die Stadtführerin vor Augen geführt. Die Führung ging weiter durch die Altstadt mit ihren süßen kleinen Gassen, dem Attraktionspunkt für Touristen. Nach dieser sehr interessanten Führung brachen wir zu unserem ersten Konzert in der Swiatynia Bozej-Kirche auf, der größten Kirche Polens, worauf wir uns schon sehr freuten.
Am nächsten Morgen erwartete uns in der „Willy-Brandt-Schule“ in Warschau, einer polnisch-deutschen Begegnungsschule, ein freundlicher Empfang und nach einer gemeinsamen Probe und einem Workshop ein Konzert, das die Schüler und Lehrer der Schule begeisterte. Den Abschluss dieses Begegnungskonzertes bildete ein gemeinsam dargebotenes polnisches Volkslied „Kuku?ecka kuka“.
Nach dem Mittagessen in der Schulmensa fuhren wir mit dem Bus weiter nach Cz?stochowa (Tschenstochau), dem wichtigsten Pilgerort Polens, zu dem jährlich mehrere Millionen Menschen kommen, um die Schwarze Madonna in der Klosteranlage Jasna Góra zu bewundern. In der dortigen Basilika mit ihrer sehr besonderen Akustik durften wir am Abend ein sehr bewegendes Konzert mit geistlichem Repertoire zum Besten geben.
Ein Zeichen großer Gastfreundlichkeit war nicht nur die gute abendliche Verpflegung, die uns durch den Basilikachor zuteilwurde, sondern auch die Übernachtung im Pilgerheim.
Der folgende Tag begann mit einer Führung durch die Klosteranlage, die uns durch den netten Pfarrer Arnold Nowak ermöglicht wurde. Ein besonderer Moment war für viele von uns die spontane Kostprobe des dortigen Chorleiters und Organisten.
Anschließend fuhren wir weiter nach Krakau und erkundeten nach einem gemeinsamen Besuch der dortigen Burganlage die Stadt auf eigene Faust. Bedauerlicherweise war das Wetter uns nicht so gut gesonnen und so suchten viele Zuflucht in einem der vielen gemütlichen Cafés.
Am Abend trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen in einem netten Restaurant in der Innenstadt wieder.
Am Mittwoch ging es sehr früh los, da wir am Vormittag eine Führung im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz hatten. Das war für alle sehr ergreifend und bewegend, da diese Gedenkstätte die Grausamkeiten des Holocausts und dessen Ausmaß auf sehr eindrückliche Weise vermittelt. Bemerkenswert ist die Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen, obgleich der Schatten dieser furchtbaren Geschichte doch sehr schwer wiegt. Im Angesicht der heutigen politischen Entwicklungen ist es wichtiger denn je, dass solche Gedenkstätten die Erinnerung an die Geschichte wachhalten.
Das abendliche Konzert in Klodnica kam uns sehr willkommen, da wir durch die Musik die Möglichkeit hatten, die Eindrücke des schwierigen Tages zu verarbeiten.
Die nächsten beiden Nächte verbrachten wir im schlesischen Ort Kamie? ?l?ski (Großstein), in dem uns die Gastfamilien mit auffallender Gastfreundlichkeit begrüßten. Auch Pfarrer Arnold Nowak beherbergte einen Teil des Chores und richtete uns morgens ein üppiges Frühstück.
Der nächste Tag führte uns in die wunderschöne Stadt Breslau, die uns von einer sehr überzeugten Breslauerin gezeigt wurde. Dabei erfuhren wir einiges über die Geschichte und Bedeutung der Stadt. Über die Mittagszeit konnten wir die Stadt in kleinen Gruppen erkunden und uns ein eigenes Bild dieser besonderen Stadt machen.
Auch an diesem Abend gaben wir ein Konzert und zwar in der Kirche Großsteins, mit dem wir die zahlreich erschienenen Zuhörer begeistern konnten. Wir sangen neben unserem geistlichen Repertoire auch weltliche Musik aus dem Nahen Osten, Südamerika, den USA und aus Deutschland. Mit unserem afrikanischen Programm beendeten wir das gelungene Konzert.
Den krönenden Abschluss dieses Tages bildete ein gemeinsames Grillen, das von der Gemeinde organisiert wurde und bei dem bei gutem Essen spontan auch einige Lieder angestimmt wurden.
Am Freitag fuhren wir mit Kristina, unserer Stadtführerin des Vortages, zu einem Festakt anlässlich der Einweihung eines deutsch-polnischen Denkmals zum Gedenken an die gefallenen Soldaten im Ersten Weltkrieg, den wir musikalisch untermalten.
Den restlichen Tag hatten wir zur freien Verfügung und genossen die Atmosphäre der schönen Altstadt im abendlichen Sonnenlicht. Breslau gefiel uns auch deshalb so gut, weil es eine sehr lebendige und studentische Stadt mit vielen charmanten Ecken ist, die wir durch unser sehr zentral gelegenes Hostel schnell erreichen konnten.
Auch am darauffolgenden Tag konnten wir nach einem sehr schönen Frühstück noch kurz das schöne Wetter in der Stadt genießen, bevor wir mit dem Bus in Richtung Warschau zum Flughafen fuhren. Von dort ging es zurück nach Karlsruhe, wo uns unsere Eltern schon erwarteten.
Eine sehr schöne und eindrucksvolle Konzertreise ging zu Ende, auf der wir nicht nur die Schönheit polnischer Städte, sondern auch Teile der polnischen Kultur kennenlernen durften – eine Reise, die uns sicherlich allen noch lange in Erinnerung bleiben wird! Als Abschlusspunkt gaben wir in der Lukaskirche Karlsruhe für die Angehörigen, Freunde und die Förderer ein Konzert. Denn eine solche Reise bedarf nicht nur der Organisation, der Kontakte vor Ort, motivierter und musikalisch versierter Choristen, sondern vor allen Dingen auch einer gut gefüllten Reisekasse. Daher sind wir der Riemschneider-Stiftung für ihren großzügigen Zuschuss zu dieser musikalisch wie kulturell wertvollen Reise außerordentlich dankbar. Solche für die Schülerinnen und Schüler so außergewöhnlichen Erfahrungen können nur durch das ebenso außergewöhnliche Engagement dieser Stiftung für die Musik am Helmholtz-Gymnasium ermöglicht werden. (Text: Charlotte Kramer und Melina Forêt)
2018: Orchester I in Namibia
Konzertreise des Orchester I des Helmholtz-Gymnasiums Karlsruhe im Herbst 2018 nach Namibia
18 Auftritte vor ca. 3000 Zuhörern, verbunden mit ungefähr 3000 Kilometern Busfahrt kreuz und quer durch das sommerlich heiße Namibia – und das alles innerhalb von nur zwei Wochen Aufenthalt – das klingt fürwahr nach reichlich Stress! Tatsächlich war es das auch, aber beileibe nicht nur! Denn die alltäglichen Konzerte mit Aufführungen sinfonischer Orchesterwerke von Händel, Mozart, Beethoven, Mendelssohn und Brahms durch die Mitglieder des Orchester I des Helmholtz-Gymnasiums Karlsruhe waren der eine Teil dieser außergewöhnlichen Konzertreise – der andere Teil bedeutete, einzigartige Erfahrungen machen zu dürfen, die wohl das ganze Leben lang nachwirken werden. Da sind zunächst die zahlreichen Erfahrungen auf musikalischer Ebene, die man tatsächlich nur auf einer Konzertreise machen kann: zu merken, wie die Stücke des Konzertprogramms bei jedem Auftritt unter den unterschiedlichen Aufführungsbedingungen anders klingen und auch wirken, wie von Aufführung zu Aufführung die Stücke reifen, das Orchester homogener und tatsächlich besser wird, wie aber auch dieser Zugewinn bei großer Müdigkeit oder übermütiger Lässigkeit schnell gefährdet werden kann. Ebenso wichtig war wohl die Erkenntnis, wie hilfreich Flexibilität und Improvisationsgabe in manchen Lebenssituationen sein können, wenn etwa der beim Transport beschädigte Kontrabass zwanzig Minuten vor dem Konzert noch mit einem unterlegten Stapel von Büchern und Noten spielbar gemacht werden muss. Auch galt es zu lernen, dass man nach einem Konzert vor 600 begeisterten Zuhören beim nächsten Tag unerwarteterweise vor nur 50 eher verhaltenen Besuchern mit gleicher Professionalität und Intensität zu musizieren habe – all das sind wertvolle Erfahrungen, die man nicht zu Hause im Übekämmerlein machen kann! Aber die Intensität unseres Reiseerlebnisses rührte ja nicht nur von den Eindrücken aus unseren musikalischen Aktivitäten. Ebenso bedeutsam waren die Begegnungen auf menschlicher Ebene! Ob in Tsumeb, Omaruru, Arandis, Swakopmund, Lüderitz oder Windhuk – überall hatten wir intensive Kontakte mit Einheimischen aller Rassen und Altersstufen, etwa bei gemeinsamen Proben für unsere Kooperationsprojekte mit den namibischen Chören, beim Aufenthalt bei zahlreichen Gasteltern, die uns großzügig bewirteten oder einfach beim Kontakt nach den Konzerten mit dem Publikum, bei dem das eine oder andere Mal spontan gemeinsam zu afrikanischen Liedern getanzt wurde.. Viele Freundschaften über den Tag hinaus sind bei diesen Begegnungen entstanden. Und natürlich waren da auch noch die Naturerlebnisse, die uns Europäer schlichtweg den Atem rauben können: der durch kaum ein zivilisations- bedingtes Streulicht gestörte afrikanische Sternenhimmel, Tiere, wie Löwen, Giraffen und Nashörner in freier Wildbahn, riesige Sandwüsten mit bergigen Dünenlandschaften direkt neben dem wilden atlantischen Ozean– man kam aus dem Staunen nicht heraus. Last not least ist vielleicht der wichtigste Gewinn einer solchen Reise das Empfinden von Demut, das sich einem bemächtigt, wird einem doch unweigerlich klar, in welch privilegierter Situation der sich befindet, der in einem Land lebt, in dem eine solche Reise möglich gemacht werden kann.
Dazu gehört natürlich das Engagement beherzter und auch ein wenig verrückter Pädagogen. Aber dadurch alleine wird solch eine Reise noch nicht machbar. Sie kostet vor allem auch viel Geld, Geld, das von den Teilnehmern in Gänze nicht aufgebracht werden kann. Und so braucht es großzügige Geldgeber, die an den pädagogischen und künstlerischen Sinn einer solchen Reise glauben. Dankbarerweise hat die Musikabteilung des Helmholtz-Gymnasiums Karlsruhe in der Riemschneider-Stiftung einen solchen über Jahre hinweg zuverlässigen Förderer, der nicht nur diese außergewöhnliche Reise mit einem großen Zuschuss überhaupt erst ermöglichte, sondern auch in anderen musikalischen Bereichen wie etwa chorischer Stimmbildung oder durch die Vergabe von Begabten-Stipendien einen großen Anteil am musikalischen Qualitätsangebot des Helmholtz-Gymnasiums hat. Dafür sind wir sehr dankbar.
Hans-Jochen Stiefel
2017: Big Band in USA
Konzertreise der Bigband des Helmholtz-Gymnasium Karlsruhe an die Ostküste der USA
Die Bigband des Helmholtz-Gymnasiums Karlsruhe hat mit großzügiger Unterstützug der Riemschneider- Stiftung von Ende Oktober bis Mitte November 2017 eine Konzertreise durch Pennsylvania und den Staat New York durchgeführt.
Erste Station der Reise war die Gründungstadt der USA, Philadelphia. Hier trafen die 22 jungen Musikerinnen und Musiker auf zwei der führenden Jugendbigbands der Region: die Bigband des „Swarthmore College“ und die Bigband der „Lower Merion Highschool“. In den Begegnungen präsentierten die Bands gegenseitig ihr Repertoire und arbeiteten gemeinsam an Stücken der jeweiligen Bands. Die Bandleiter Andrew Neu und Hartmut Petri coachten die Bands gegenseitig und brachten ihre Erfahrungen und Eindrücke in die Workshoparbeit ein. Die Schüler tauschten sich mit den neu gewonnen Freunden in den Pausen über das Instrumentalspiel und die Schulgegebenheiten aus.
Am Donnerstag der ersten Reisewoche konzertierte die Band im Hebron Catering und Events Center in Lebanon, Pennsylvania. Die Band gastierte als Vorgruppe im Konzert der „Dave Stahl Band“, einer renommierten Profibigband der Region. Das Fachpublikum zeigte sich vom Auftritt der Helmholtz-Band begeistert. Der Bandleader Dave Stahl kommentierte den Auftritt im Newsletter seiner Band mit den folgenden Worten:
I gotta say that the German band was really a fine ensemble. The kids all
handled themselves like adult musicians and represented their country very well.
I was really taken by their repertoire, good charts and the charts just got better
and better as their segment went along. The charts were not above their level
and yet the charts were really interesting and challenging. The kids all play well
with good pitch, good mature sounds on their instruments, a beautiful blend of
sound from the band. A heck of a nice bunch of kids and their director was also
one heck of a nice guy. I hope that we can get together again somehow in the
future with them either here in the US or over there in Germany
Der sich anschließende Auftritt der Dave Stahl Band war für die jungen Musiker ein unvergessliches Erlebnis, weil die Dave Stahl Band auf unglaublich hohem musikalischen Niveau spielte.
Nach diesem Abend fuhr die Band nach Lancaster, zur „Conestoga Valley Highschool“, mit der die Schule ein Sprachaustauschprogramm unterhält. Am gleichen Tag fand der erste Kontakt mit der ansässigen Middle-School-Band statt. In einer Probe studierten beide Bands gemeinsam ein Werk ein, das beim gemeinsamen Konzert gespielt werden sollte. Mit dem Besuch eines Klosters und einer Amish-Familie lernten die Schülerinnen und Schüler viel über die für die Entwicklung der USA wichtigen verschiedenen religiösen Denominationen des Landes. Am Sonntag wirkte das Blechbläserensemble der Bigband mit dem Vortrag von klassischen Werken in zwei Gottesdiensten der lutherischen „Leola Church of Zion“, Ephrata mit. Das gemeinsame Konzert im Auditorium der Middleschool in Anwesenheit der Gasteltern und vieler Gäste wurde ein großer Erfolg für die jungen Jazzer.
Nächste Station der Reise war der Besuch bei der „German International School New York“ in White Plains, NY. Am Vormittag spielte die Band verschiedenen Gruppen der Schule vor. Besondere Begeisterung rief die Integration von Kindergartenkindern in die Band hervor. In einer Probe von Schulcombo und Helmholtz-Band wurde gemeinsam ein Stück erarbeitet. Im nachmittäglichen Konzert vor der gesamten Schulgemeinde traf die Bigband auf ein begeistertes Publikum.
Mit dem Besuch eines New Yorker Jazzclubs wurde die Konzertreise abgerundet, bevor die Band über Newark den Heimflug antrat.
(Hartmut Petri, Leiter der Bigband)
2014: Orchester I in Jordanien
Orchester-Reise nach Jordanien im Oktober 2014 – Reisebericht
2013: Kammerchor in Südafrika und Namibia
Insgesamt 32 Schülerinnen und Schüler vom Kammerchor des Helmholtz-Gymnasiums durften mit einer großzügigen Unterstützung der Riemschneider-Stiftung für drei Wochen auf Konzertreise nach Südafrika und Namibia gehen. Dies war für alle Teilnehmer/innen eine an musikalischen, menschlichen und interkulturellen Eindrücken und Erfahrungen besonders reiche Zeit.
Karlsruher Kammerchor des Helmholtz-Gymnasiums auf Konzertreise in Südafrika und Namibia
Von Stephan AufenangerAls Chor für drei Wochen auf Reisen zu sein – und das im südlichen Afrika – ist ein ebenso ungewöhnliches wie herausragendes Ereignis im Leben eines Sängers des Helmholtz Kammerchores. Wenn auch der Chor des Karlsruher Musikgymnasiums das Privileg hat, immer wieder auf Tourneen gehen zu dürfen, zählt diese Reise, welche die 32 Sängerinnen und Sänger vom 20. Oktober bis 9. November 2013 durch Teile Südafrikas und Namibias führte, zu den Höhepunkten der über 70-jährigen Geschichte des Ensembles.Dass der Chor nach 1997 und 2006 zum dritten Mal im Südwesten des afrikanischen Kontinents weilt, ist kein Zufall: Über Jahre hat sich mit verschiedenen namibischen Chören und Instrumentalensembles ein reger musikalischer Austausch entwickelt, der sich in gemeinsamen Workshops, Konzerten und Begegnungen in Deutschland und Namibia manifestiert. Die Kooperation hat ihren Ursprung im Wirken Hugo Oettingers. Bevor er für viele Jahre (bis 2013) Schulleiter des Helmholtz-Gymnasiums wurde, arbeitete er drei Jahre an der DHPS in Windhoek, wo er eine Reihe von Kontakten knüpfte und eine tiefe Leidenschaft für Land und Leute entwickelte.
Erste Station ist Kapstadt, wo nach 15 Stunden Flug am Abend in der St. Martini-Kirche das erste Begegnungskonzert mit Chören der Umgebung gegeben wird. Von hier geht es über die an landschaftlichen Eindrücken reiche Garden-Route nach Grahamstown. Mit dem Kingswood-College pflegt das Helmholtz-Gymnasium seit einigen Jahren einen regen Austausch. Workshops und gemeinsame Konzerte mit lokalen Chören sorgen für intensive musikalische Momente.
Nach einer knappen Woche reisen wir weiter nach Namibia. Schon am ersten Abend steht ein Begegnungskonzert mit dem Western Youth Choir in Omaruru auf dem Programm, welches die positiven Erfahrungen der Vortage bestätigt.
Nach einem Ruhetag im Erongo-Gebirge, verbunden mit einer Begegnung der Buschmann-Kultur, geht es nach Swakopmund. Neben einigen morgendlichen Schulkonzerten sowie einem Empfang im Rathaus steht hier die Zusammenarbeit mit dem Mascato Youth Choir im Mittelpunkt. Die beiden gemeinsamen Konzerte in der evangelischen Kirche und der Aula der Grundschule sowie der Workshop mit diesem hervorragenden Ensemble bieten musikalisch wie menschlich erinnerungswürdige Augenblicke.
Immer wieder beeindruckt von der herben Schönheit des Landes fahren wir ins geschichtlich geprägte Lüderitz, wo der Chor Konzerte in der überfüllten Aula der früheren Deutschen Schule und in der gut besuchten Felsenkirche gibt.
Über den Fish-River-Canyon geht es nach Ai-Ais: Ort zum Ausspannen, Proben und gemeinsamen Singen mit der Crew des Hotels.
Den letzten Höhepunkt erleben wir in Windhoek bei einem Konzert mit den Maranatha-Singers in der voll besetzten Christuskirche. Mit diesem und einem Workshop im College of the Arts am Abflugstag setzen sich auch hier die hervorragenden musikalischen Erlebnisse fort, welche von der Vitalität des Publikums und der Herzlichkeit der Gastfamilien umrahmt werden.
Im Rückblick stellen sich diese intensiven drei Wochen als erlebnisreiche Zeit mit tief greifenden Erfahrungen dar. Wir schauen dankbar zurück auf die unzähligen emotionalen Momente, die Kontakte mit so vielen liebenswerten Menschen und – das vielleicht größte Geschenk für uns alle – den Einblick in die wunderbare Kultur.
Schon im Mai 2014 wird die Kooperation weitergeführt, wenn die Maranatha Singers auf ihrer Konzert-reise zum Gegenbesuch in Karlsruhe im Helmholtz-Gymnasium auftreten werden. Auch der Mascato Youth Choir und ein weitere Schulchor planen Deutschlandtourneen mit Karlsruhe als Station.
Sehr herzlich danken wir allen Förderern, die uns diese Reise ermöglicht haben. Ein besonderer Dank gilt den Gasteltern und Partnern in Südafrika und Namibia für die einwandfreie Organisation vor Ort.